Bei der Neurodermitis wird sehr oft ein Zusammenhang mit Nahrungsmitteln vermutet. Heute weiß man, dass Kinder, deren Ekzeme relativ früh (mit circa 3 Monaten) aufgetreten sind oder die eine mittelschwere bis schwere Neurodermitis im ersten Lebensjahr entwickelt haben, das größte Risiko für eine Nahrungsmittelallergie haben.
Interessanterweise hängt auch dies mit der gestörten Hautbarriere zusammen, da über den Hautkontakt die meisten Sensibilisierungen entstehen. Je größer die beschädigten Hautareale sind, desto mehr Sensibilisierungen werden nachgewiesen. Aber auch hier gilt: eine Sensibilisierung ist lediglich der Nachweis von IgE-Antikörpern, nicht der Nachweis einer Allergie!
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Wird ein Zusammenhang zu Nahrungsmitteln vermutet, kann aufgrund des Alters des Betroffenen auf die möglichen Auslöser geschlossen werden.
Im Säuglings- und Kleinkindalter kann ein Allergietest auf Kuhmilch, Hühnerei, Weizen, Erdnuss und/oder Haselnuss hilfreich sein. Manchmal muss je nach Ernährungssituation in der Familie die Testung erweitert werden. Wichtig ist hier zu wissen, dass nur die wenigsten Kinder (2,9%) mit einer ausschließlichen Ekzemverschlechterung nach 1-2 Tagen reagieren. Die meisten Kinder zeigen Symptome wie Quaddeln, schnell auftretende Hautrötungen, Juckreiz. Das erleichtert den Zusammenhang zur Nahrungsaufnahme (als Auslöser) sehr.